Sonntag, 18. Januar 2009

Die Tanne namens Hanne

Sie holt aus ihrer Kanne
heraus 'ne Schwarzwald-Tanne.
Ihr Name war Anne,
nein, nicht der von der Tanne,
denn die hieß Hanne.
Dann nahm Anne
die grüne Hanne
mit in die Wanne.
So dachte Ann:
wann geht mein Mann
an diese Tann heran
und gräbt sie ein,
denn das muß sein.
Was soll denn eine Tanne
in meiner Badewanne?
Die arme Hanne
gibt sich ja bald die Kanne!
Die Hanne fühlte, daß das Badewasser war zu heiß
– so en Scheiß!
So sagte Hanne zu Anne
"Mach's Wasser kalt,
so wie's ist im Wald,
und zwar bald,
sonst es gleich auf Deine Wange schallt!"
Die schöne Tanne Hanne
bekam nur in der Kühle
schöne Gefühle.
Mit ihren langen Zweigen zog sie schnell den Stöpsel raus,
worauf das Bad war aus.
Dann war die kluge Hanne
selbst ihr eigener Manne,
und ging zur Tür heraus
aus diesem kleinen Haus.
Flux zog sie Schlittschuh an
und schlitterte an den Wald ran.
Den Spaten hatte sie nicht vergessen,
denn sie war darauf sehr versessen
sich zu messen
mit anderen Bäumen
aus ihren Träumen.
So tut sie nicht versäumen,
ein tiefes Loch auszuräumen,
und zwar an der richtigen Stelle,
denn sie war sehr helle.
Sie sprang in das Loch,
denkend, "es geht doch!"
Mit ihren Zweigen verteilte sie um ihre Wurzeln die Erd',
das war nicht verkehrt.
So war sie alsbald froh,
und die sie umgebenden Bäume ebenso.
Sie machten 'nen Feier,
dazu sang ein Reiher,
"Ach liebe Hanne,
Du bist 'ne geile Tanne"
Den Spaten
taten sie braten,
so gut, wie er schmeckte,
jeder Baum sich an den Wurzelspitzen leckte.
Nur die arme Anne
hatte jetzt ne leere Kanne,
aber das war – so gesehen – keine Panne.

1 Kommentar:

  1. hihi .-)) mal sehen, vielleicht fällt mir 'ne Melodie dazu ein? Schickste mir das bitte mal per Mail, dann kann ich mir das besser ausdrucken?
    Dein jo

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