Montag, 26. April 2010

Vom "Wählen gehen"

Ich höre oft Leute klagen, die Politiker sind so schlimm, die Banken und deren Zinses-Zins sind so ungerecht und vieles andere mehr über unsere ach so „schlechte“ Welt.
Ja – es gibt genug Grund zum Klagen! Spätestens jetzt, wenn man auf die letzten 30 Jahre Politik zurücksieht, wird klar, man kann wählen wen man will: Schwarz/Gelb, Rot/Grün, Rot/Schwarz und das ganze wieder von vorne, immer hat man das Gefühl der Gelackmeierte zu sein und das immer die Falschen vorne sind.
Gleiches gilt für die Art und Weise, wie zockende Banker von Politikern ständig Geld für neue Wett- und Casinospiele zu Lasten der Allgemeinheit in die Taschen gesteckt bekommen. Oder wie Politiker „wegen der überraschend und unvorhersehbar aufgekommenen Finanz-und Wirtschaftskrise“ uns zunehmend tiefer verschulden und dabei auch noch das letzte Tafelsilber (z.B. Grundstücke und Immobilien im Staatsbesitz) an gierige Heuschreckeninvestoren verkloppen, als gäbe es kein Morgen mehr.
Aus all diesem resultiert unser Volkskrankheit, das kollektive Gefühl der Ohnmacht, schleichende Staats- und Demokratie-Verdrossenheit und das Gefühl „das man ja sowieso nichts machen kann“.

Die Wahrheit hierzu aber ist so verblüffend wie einfach, - auch wenn es den ein oder anderen erschrecken mag -, Politiker und Banken haben keine Macht und der Zins- und Zinseszins von sich aus hat noch keinem Menschen geschadet.
Nein wir alle sind hier die Täter und nicht die ohnmächtigen Opfer!!!
Wie sind es, die deren Geld benutzen!
Wir sind es, die deren Banken unser Geld anvertrauen!
Wir sind es, die veränderungsrestistente machthungrige egoistische Politiker wählen ...
und nur deswegen funktioniert das (deren) System!!!

Wir können uns alle nur an die eigene Nase fassen, denn wir sind ganz alleine die voll verantwortlichen Täter!!!

Wen wir das jetzt erkannt haben und uns eingestehen können, so sollten wir endlich einmal Inne halten und mal bewusst aus unserem täglichen Hamsterrad der Gewohnheit ausbrechen und zu beginnen darüber nachzudenken, wie jeder einzelne von uns „es besser machen kann“. Dabei geht es darum, dass jeder in sich geht und endlich mal wieder nach seinen tiefsten und besten Visionen schaut, wie man eine bessere Welt erschaffen kann – und vielleicht dabei bis in seine eigene Kindheit zurückschaut (wo man in seiner Kindlichkeit sowieso an eine bessere Welt glaubte), hierzu lohnt sich jeder Weg!

Wie ich vorhin schon schrieb, wir sind die Täter – im Umkehrschluss bedeutet das, dass wir nicht ohnmächtig sind, wie viele aus schlechter Gewohnheit (noch) fühlen, sondern, dass wir die Macher und Schöpfer „von allem was ist“ sind und je nachdem welche Vorstellungen, Gedanken und Visionen von uns wir wählen, beständig die Welt neu geschaffen wird.

Wir wählen als tatsächlich nicht nur am Wahltag, sondern in jeder Sekunde unseres Leben was und welche Welt wir zukünftig haben wollen!!! Es ist also in jeder Sekunde bei jedem Menschen zu jedem Zeitpunkt „Wahlsonntag“!
Ein kleines Beispiel möge das veranschaulichen, ich dem ich z.B. beim Aldi/Lidl und Konsorten einzukaufe, wähle ich mir mit jeder einzelnen Kaufentscheidung eine Welt, die rücksichtslos die Preise diktiert und die Erzeuger/Bauern/Lieferanten bis aufs „Blut“ ausquetscht, die Folge davon sind Stundenlöhne von 5 € und weniger und geschundene Menschen, die diese Arbeit irgendwo machen müssen - oft genug irgendwo in der dritten Welt unter miestesten Lebensbedingungen um „irgendwie“ überleben zu können. Ganz zu schweigen von der Qualität der Produkte und Lebensmittel und dem Aspekt wie zerstörerisch mit Land, Boden und Ressourcen unserer Mutter Erde dabei umgegangen wird. Als weitere Folge davon sorge ich natürlich auch für Arbeitslosigkeit und Armut in meiner Region.
Kaufe ich alternativ dazu Erzeugnisse, zum Beispiel beim Bauern in der Region ein, wähle ich eine ganz andere Welt, denn ich sorge dafür, das es Arbeit und Produktion und damit Arbeitsplätze in der Region bleiben. Ich kann mich unmittelbar über Qualität aber auch übr die Arbeitsbedingungen auf dem Hof überzeugen und genau nur bei den Bauern kaufen, die sich für Qualität und Nachhaltigkeit einsetzen. Nutze ich dabei eine Regionalwährung (wie z.B. das Engelgeld, welches eine zinsfreies Geld ist, das zur Zeit schon in einigen Städten in Deutschland in zunehmendem Maße Verwendung findet u.a. in Wittenberg, Berlin, Leipzig, Wiesbaden), so sorge ich gleichzeitig dafür, dass das Geld nicht aus der Region abwandern kann und immer wieder aufs Neue in der Region investiert wird und so fortlaufend einen menschendienlichen, Arbeitsplätze fördernden Wirtschaftskreislauf erzeugt.

Diese 2 gezeigten Beispiele mögen exemplarisch aufzeigen, wie wir – jeder einzelne von uns - mit allen unseren kleinen Entscheidungen in jeder Lebenssekunde die Welt von Morgen wählen und damit neu erschaffen!

Angesichts dessen erscheint es mir eher nebensächlich am Wahlsonntag "wählen zu gehen" - denn alle Veränderungen und nahezu alle Schöpferkraft geht von unseren kleinen täglichen und vermeintlich ach so unbedeutsamen Entscheidung aus - hier wird unsere neue und wenn wir es wirklich wollen - auch für alle bessere Welt – erschaffen.

Also Aufwachen - die Vergangenheit ruhen lassen - und ab sofort im "Hier und Jetzt" wieder bedingungslos, und zwar in jedem Moment neu, die ersehnte und gewünschte Wunschzukunft wählen und damit neu erschaffen :-) .

1 Kommentar:

  1. UND? Womit? Mit Recht, womit sonst?*gg

    Der Erfolg gibt ihn Dir! Du hast jedenfalls nun eine Sorge weniger: Roland flüchtet sich nun lieber ins "Privat"(?)leben. Will wohl nun schnell selbst Wiesbadener Sternen-Engel-Taler verdienen?

    Kleiner Scherz, weil einfach schön, mal wieder was von Dir zu hören*gg

    AntwortenLöschen

Kommentare sind bei diesem Blog immer willkommen!

Follower