Freitag, 10. April 2009

Recht an Eigentum

Was ist eigentlich Recht an Eigentum?

Wie kann es sein, dass ein Mensch auf die Welt kommt und es beinahe keinen Platz mehr für ihn gibt, weil alles schon anderen gehört (das ist ja fast überall auf der Welt so, aber besonders fällt es mir da auf wo es Slums gibt – wo diese ja elenden achso asozialen Habenichtse einfach daher kommen (weil es sonst keinen Platz mehr gibt) und ein Winzstück Land unrechtmäßig besetzen - nämlich den Slum).

Wenn man an den Ursprung der Menschen denkt, so war es zunächst kein Problem mit dem Land, denn es gab sehr sehr viel davon.

Aber ist es heute ein Problem? Ja!!!
Aber muss es eins sein? Nein!!! - denn es gibt auch heute noch eindeutig für alle auf dieser Welt Lebenden genug Platz im Überfluss!!!

Das Problem ist nur die Aufteilung, nämlich einige Menschen beanspruchen soviel Land für sich – ohne es dabei wirklich nutzen zu können – das für viele nur ein Slum oder anders ausgedrückt ein Hundhüttenähnlicher schäbiger menschenunwürdiger Platz bleibt.

Ist das ge(recht)? Ja sagt das Recht und beweist damit aufs eindeutigste seine „Unrechtmäßigkeit“. Mit anderen Worten es leistet nicht das, für was es die Gemeinschaft sinnvollerweise brauchen könnte, sondern es leistet nur den wahrhaft asozialen übermäßigen Raumbeanspruchenden Bedürfnissen einiger Rechnung! Insofern ist dieses Eigentumsrecht überflüssig und wahrhaft asozial.

Allerdings wird das Recht brechen, wohl so ziemlich überall auf der Welt hart bestraft – und damit wird weiterhin klar das dieses "Recht" mit "gerecht" leider gar und überhaupt nichts zu tun hat, sondern nur ein Hebel bzw. eine Erfindung derer ist, die die Macht haben um Ihre „Rechte“ oder auch in anderen Worten ausgedrückt „Ihr übermäßiges Eigentum auf Kosten anderer“ zu verteidigen.
Wir sind da also gerade wegen dem Recht und seiner immanenten Verpflechtung mit der herrschenden Macht - auch heute oder gerade heute - kein Stück weiter wie wir es in den letzten 5.000 Jahren waren.

Es bleibt hierbei ein klares Dilemma, dass wenn ich Gerechtigkeit durchzusetzen will, geltendes Recht verletzen muss und mich dabei leider strafbar mache und gesellschaftlich gesehen als Verbrecher dastehe – irgendwie verkehrte Welt!?!?!?

Allerdings nochmals hier ganz klar: wir wissen dann auch - in leiderallzu vielen Fällen ist es jedenfalls so - was wir von Recht zu halten haben nämlich ein Instrument zu ungerechter übermäßiger, überflüssiger Eigentumswahrung einer Minderheit auf Kosten der Gemeinschaft.
Bitte denkt in Zukunft daran wenn ihr über „Recht“ hört und ersetzt es mal probeweise durch „ungerechte übermäßige, überflüssige Eigentumswahrung einer Minderheit auf Kosten der Gemeinschaft“.
In vielen Fällen wird es tatsächlich stimmen und ist somit zumindest wenigstens ein ehrlicher Ausdruck für die tatsächlichen Verhältnisse.

Im übrigen profitieren wir Deutschen zusammen mit anderen Reichen (und mächtigen!!!) Nationen im besonderen Masse vom asozialen internationalen Recht, welches die Entwicklungsländer genau nach diesem Prinzip aufs asozialste benachteiligt.

Bei diesem „Recht???“ wird dann auch folgerichtig klar warum die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden – ja mit „Recht“. Dies gilt für Personen und Länder gleichermassen.

Übrigens werden bereits seit langem Grundstücke auf Mond und Mars verhökert und möglicherweise sogar ganze Sterne verkloppt (von wem wohl? mit welchem Recht?)...

Beruhigend für mich ist allerdings, dass die Gesetze des Lebens vom Recht nichts wissen und auch nie was wissen werden, denn spätestens mit dem Tod wird jeder Reiche materiell gesehen sowas von mittellos gg*, da nützt dann auch der geschickteste Winkeladvokat nichts mehr.

Das ich nicht falsch verstanden werde - ich bin nicht unbedingt gegen Recht und Gesetze - auch wenn es letztlich nur das Maß unserer aller Selbstentfremdung dokumentiert – da unsere wahre Natur eine Einheit von all(em) mit all(em) darstellt (und somit das Leben auf Kosten anderer nur eine Selbstverletzungstat darstellen kann) – aber ich wünsche mir von tiefstem Herzen für diese Welt mehr Gerechtigkeit und Ausgleich und der Teilhabe aller Lebewesen am Wohlstand.

Auf unserer unendlich verschwenderisch und großzügig ausgestatten Mutter Erde gibt es für alle Lebewesen genug Platz und es besteht somit keinen Notwendigkeit für irgend einen Menschen oder anderes Spezies auf Kosten der anderen leben zu müssen.

OM!!!!

Jo
Feines Thema, Chris, ein paar Gedanken hätte ich auch dazu:-))

1. Ich finde es sehr schade, dass Eigentum ein "rotes" Tuch ist. Und ich möchte gern dazu beitragen, dass wir auch ein solches emotional- bis hin zu angstüberfrachtetes Thema wieder so hinterfragen, wie es sich für zivilisierte und partnerschaftlich leben wollende Menschen gehört. Schließlich geht es hier nur um Dinge. Allerdings, und das ist das schlimmste, Dinge, die Menschen über Menschen stellen, Dinge, für die Menschen bereit sind, zu sterben und andere Menschen sterben zu lassen und gar gleich sie töten. Und für mich ist genau dieser Punkt der, welcher uns Menschen den angemessenen Zugang zu diesem Thema verwehrt. Mit Eigentum ist einfach zuviel Schuld verbunden. Und solange wir Eigentum weiterhin einen uns alle dermaßen bestimmenden Wert einräumen, wird sich daran auch nichts verbessern. Die Schuld wird immer nur noch größer bis wir sie in unser kollektives Grab mitnehmen. Sollte es einen Gott geben, so wird dieser dann den Stein beschriften: Der Mensch hat hier sein Eigen gefunden!

2. Mein anderer großer Kritikpunkt, der auch von Dir schon beschrieben wurde, lautet: Eigentum macht die Welt klein. Es nimmt uns alle den Platz auf der Erde, den wir nun mal brauchen, und das umso mehr, je mehr Menschen auf der Erde leben. Für mich ist Eigentum kein Verteilungsproblem. Wir haben nichts zu verteilen. Entweder es gehört uns allen alles oder niemandem etwas außer sich selbst. Was sollen wir zu verteilen haben?

Diese beiden Punkte sind bei der Lösung der Eigentumsproblematik, die uns immer dringender in UNSER Haus geflattert kommt, unabdingbar zu berücksichtigen. Solange wir diese Punkte weiterhin nicht oder deutlich viel zu wenig beachten, sägen wir uns selbst den Ast ab, auf dem wir alle sitzen. Und wem dieser Ast gehört, interessiert bald niemandem mehr. Nur die Ameisen und Maden unterm Baum freuen sich über diesen heiß begehrten Nahrungsnachschub. Irgendwelche Ausflüchte, Alibiargumente, naives sich das Blaue vom Himmel in die eigene Tasche lügen wollen, hilft niemandem. Es vergrößert nur noch mehr unsere Schuld am Tod von uns. Und macht nur immer mehr eine weiterführende Lösung MIT UNS unmöglich.

Aber wie müssen auch berücksichtigen, denn mindestens hilft es uns beim Lernen des besseren Umgangs mit uns und den Dingen, über die wir die Verfügungsgewalt uns aneignen, was uns überhaupt Eigentum hat "erfinden" lassen. Sozusagen welchen Vorteile, welche Berechtigung dies hat.

3. Historisch ist Eigentum in dem Moment bedeutsam geworden, wo ein Clan, ein Stamm, eine Familie ein Feld rodete und bestellte. Und nun auf die Früchte ihrer Arbeit wartete. Vorher gehörten ihnen einfach nur die Dinge, die sie bei sich trugen. Und die sowieso sich schnell verbrauchten und öfters erneuert werden mussten. Diebe gab es nicht, weil sie keine Bedeutung hatten. Wenn ein einsamer Wanderer vorbeikam, wurde er freudig und gastfreundlich begrüßt und eingeladen, von der Welt zu erzählen. Und ausgestattet mit dem, was er brauchte, sofern er nicht den Stamm mit seiner Zugehörigkeit bereichern wollte. Jagdwild gehörte allen. Sollte zufällig jemand fremdes auch Hunger haben, bekam er selbstverständlich etwas von der Beute ab. Erst die zeitliche Trennung zwischen Aufwand und Ertrag ließ also Eigentum für eine Gruppe von Menschen wichtig werden. Und sich von anderen unterscheiden. Ja als erstes Makel dieser neuen Errungenschaft entfremdeten Menschen sich von Menschen. Entstand Misstrauen, Neid bis hin zum Hass!

Als Jugendlicher habe ich in den 60-70 Jahren des vorigen Jahrhunderts am eigenen Leib auch heute noch die aktuellen "Beweise", Wirkungen dieses historischen Prozesses, der sich vor 20.000 Jahren? wohl etwa abspielte erfahren. Und jeder kann diese Experimente jederzeit und überall auf der Welt nachvollziehen: Je reicher Menschen eines Landes, eines Landstrichs sind, umso geringe ist ihre Gastfreundschaft. Das gilt selbst innerhalb Deutschland: Zwischen Hamburg und Bremen wurde uns damals kein Heuschober, Schuppen oder gar ein Gästebett gewährt als Jugendliche mit Fahrrädern und Klampfe. Auf unsere nachhakende Bitte um Verständnis für unser einkommenschwaches Schülerdasein, die in den Ferien aus Hamburg kommend Land und Leute kennenlernen wollten, wurden wir an den Bürgermeister verwiesen, der uns dann 5 Mark für die ortsansäßige Jugendherberge gab. Abgesehen davon, dass diese nur für eine Person reichte und wir vier waren, hätten wir auch ohne diese soviel Geld mitgehabt, uns diese durch aus schöne Jugendherberge leisten zu können. Wir wollten ja aber Kontakt zu unseren Mitmenschen und nicht zu den Herbergseltern.

Anders im damaligen Grenzgebiet zur DDR, das bundesdeutsche Armenhaus im Landkreis Lüchow-Dannenberg: Wo wir dort auch hinkamen, überall wurden wir freudig empfangen vom ersten, den wir fragten, bewirtet. Wir sangen und "feierten" einen Abend gemeinsam. Und morgens wurden wir befrühstückt und zogen weiter.

Je mehr Eigentum also ein Mensch besitzt, umso fremder werden ihm Menschen. Umso weniger weiß er noch, was er ist und was er wirklich hat!

4. Es mag durchaus sinnvoll sein, einzelnen Menschen Verantwortung, die ja auch mit dem Eigentum verbunden ist, zu übertragen. Auch deswegen denke ich, macht es wenig Sinn, Eigentum einfach und womöglich gar noch gewaltsam abzuschaffen.

5. Auch mag das ebenfalls mit Eigentum verbundene Konkurrenzstreben, der Wettbewerb der Menschen untereinander, durchaus förderlich sein für uns alle. Allerdings dürfen wir hier nicht wie bisher vergessen, dass wir die sowieso schon vorhandene Zahl unserer Feinde: seien es Löwen, Meteore, die Sonne oder Erdbeben, mit uns so stark vergrößern, dass wir keine Chance mehr gegen diese auch ohne unsere eigene Feindschaft übermächtig sein könnende haben!

So das waren ersteinmal meine Gedanken hierzu. Ich vermute mal, es wird uns leichter fallen, für 4 und 5 Lösungen als für 1 und 2 zu finden. Punkt 3 ist ja nur noch mal eine Beschreibung des Staus Quo. Denn leider scheint es mir auch untrennbar mit Eigentum verbunden zu sein, dass wir Menschen nicht einmal mehr darauf einigen können, was wir alle hier und jetzt gleichzeitig sehen können. Denn offensichtlich hängt sogar unser Wahrnehmungs- und DEnkvermögen von dem ab, was wir uns zu eigen machen! Schade, oder?



Chris 11.04.09
Punkt 1 ist aus meiner Sicht ein ganz besonderer Punkt, den man noch genauer beleuchten muß. Er ist mir nicht zu 100% klar und ich erahne nur mehr schemenhaft welche Bedeutung dahintersteckt und ich werde da nochmal darüber nachdenken...Motive sind in jedem Fall, dass wir das materielle Außen mit unserem defizitären Inneren verwechseln und entsprechend an der falschen Stelle agieren. Die Schuld entsteht, dass wir eben doch ahnen, dass wir mit unserem über Leichen gehenden Materialismus auf dem Holzweg sind und das nur schwer vor uns selber verbergen können.

zu Punkt 3 "Je reicher Menschen eines Landes, eines Landstrichs sind, umso geringer ist ihre Gastfreundschaft" deckt sich zu 100% mit meinen auf der ganzen Welt an vielen Orten gesammelten Erfahrungen.

Eine Lösung zu Punkt 1 und 2 kann nur durch einen tiefgreifenden Bewußseinswandel entstehen. Wir sind dazu zurzeit auf dem richtigen Wege - und das meine ich ausschließlich positiv - die Finanz- und Wirtschaftskrise ist und wird dabei unser Lehrmeister bleiben bzw. in zunehmendem Maße noch werden (jedenfalls eine geile Zeit :-)))).
Im Moment haben wir noch die Wahl ob wir einen völligen "Weltuntergang", eine Götterdämmerung oder eine vielleicht leichtere Form des Wandels wählen wollen.

Die Themen des Wandels sind
- weg vom " äußeren Reichtum?" durch Materialismus - hin zum Erkennen des "Inneren Reichtums!".
- weg vom Aberglaube der Begrenzungen (u.a. es gibt nicht genug für alle, aus dem der ganze Kampf und Konkurenzkampf auf dieser Welt in seinen vielfältigen Formen - beginnenden in der Schule in dem Kampf um gute Noten bis hin zum Kampf auf der Intensivstation um den letzten Atemzug) - hin zum Erkennen der absoluten Unbegrenztheit unseres Daseins und von allem
- weg von der Egozentriertheit - hin zum Erkennen das wir alle zusammen ein großer Organismus eine Einheit sind.

Alle diese Dinge nähern sich in meinen Augen einer absoluten Wahrheit (ohne Sie tatsächlich darzustellen)und wir Menschen müssen zwangsläufig Schmerzen erleiden, solange wir das nicht erkennen können oder wollen und somit gegen unsere wahre Innere Natur handeln.

zu 5. aus meiner Sicht gibt es keine wirklichen Feinde, denn Meteore, Löwen und Erdbeben etc. sind, solange wir sie als Feinde betrachten, nicht integrierte Aspekte unseres Inneren, die deshalb in unserem Äußeren erscheinen, weil sie uns die Chance auf Erlösung und Integration durch unser Bewußtsein ermöglichen wollen.
Da wir mit allem in unserer tiefsten Inneren Natur eine Einheit bilden, ist der Begriff des Feindes, nur ein Ausdruck einer partiellen Selbstentfremdung. (Wobei ich persönlich selbstverständlich leider noch allzu oft unter diesen partiellen Selbstentfremdung leide gg* und diese meine philosphischen geistigen Höhenflüge nur allzuoft durch andere Taten Lügen gestraft werden ("Wir sind der Fehler" gg*) - aber wir nähern uns halt erst der Vervollkommung gg*).

Zu Deinem letzten Satz möchte ich noch sagen, es liegt ebenfalls in der Natur unserer individuellen Wahrnehmung, dass eine Einigung auf was wir sehen, eigentlich nur schwer möglich ist, weil in der Tat jeder nur seine von ihm persönlich geschaffene Welt (die sich teilweise mit Welten anderer Überdecken kann) sehen kann. Wir beide tragen dem in unserer Kommunikation Rechnung in dem wir ein UND zu unseren verschiedenen Wahrnehmungen setzten uns damit unsere eigenen Inneren und Äußeren Widersprüche erlauben und somit unserer beider begrenzte Welt erweiteren :-))).
Die tatsächliche absolute Wahrheit ist wahrscheinlich erst die Summe aller Wahrnehmungen aller bewußten Teilchen und "Lebewesen".

Jo 11.4.
bzgl. Eigentumsschuld: Du hast meinen Gedanken schon richtig erkannt, dem besitzendem Menschen ist instinktiv klar, was er seinen Mitmenschen mit seinem Eigentum zumutet. Deswegen braucht er ja auch immer mehr, Eigentum ist vergleichbar einer Sucht, der Süchtige ist nie glücklich, nur im Moment des Neuerwerb spürt er seine Schuld nicht. Der Punkt 3 zeigt ja gerade, wie die Bewusstseinsbildung auch heute noch in Bezug auf Arm oder Reich bei jedem Einzelnen funktioniert. Vielleicht ist Schuld ein ungenaues Wort hier? Es ist die Doppelte Verlustangst des Besitzenden: 1. Je mehr er hat, umso mehr kann ihm geklaut werden. 2. Umso so größer sein Misstrauen gegenüber seinen Mitmenschen 3. Umso größer sein Verlust seines Menschsein, seiner Zugehörigkeit zur menschlichen Gesellschaft, sein Verlust seine eigenen inneren und äußeren Werte. Großes materielles Vermögen korrumpiert nur sehr wenige Menschen nicht. Und diese Vermögen korrumpieren auch die Besitzlosen, lassen sie ebenfalls zu Mittätern, zu Kosüchtigen werden, ja sogar nur aus diesem Grund zu Straftätern werden. Wer ist denn nun Verursacher eines Bankraubes: die Bank oder der Bankräuber? Gäbe es ohne Banken Bankräuber? Sind Banken Menschen oder Bankräuber? Gesetze für Menschen oder für Banken? Eigentums Schuld oder Mensch Schuld? Wer soll gestraft und wer belohnt werden, wenn überhaupt jemand?

Der materiell reichste Mensch ist nur der erfolgreichste Dieb oder Erbschleicher des größten Diebes. Dies nur mal als provokante These. Wieviel Wahrheit darin steckt, überlasse ich jedem selbst zu beurteilen. Da wir ja aber unser Leben so gern auf Halbwahrheiten aufbauen, warum dann nicht auch auf dieser?

Wir reden hier ja nicht über Speere oder Gitarren oder Ohrgehänge, Dinge, die wir zum täglichen Leben brauchen und auch verbrauchen. Dinge, für die wir niemals sterben oder töten würden. Wir reden hier über Eigentum und dessen Vermehrung, für die wir Menschen sterben lassen oder gar selbst töten. Und das auch noch mit Orden oder Schrottprämien belohnt haben wollen, bzw. uns dafür belohnen lassen. Und mit diesem Eigentum ist zwangsläufig Schuld verbunden.

Feinde des Menschen sind - sofern man diesen Begriff überhaupt gebrauchen will - alle, die Menschen töten oder deren Tötung aktiv oder passiv geschehen lassen. Ich fürchte, wir müssen alle diejenigen auch für Tötungsdelikte verantwortlich machen, die Gesetze zur Il- oder Legalisierung von Mord schaffen, durchsetzen und anwenden. Genau wie auch der Angehörige eines Süchtigen zum Kosüchtigen wird, was soweit gehen kann, dass auch dieser beschaffungskriminell wird. Verbote ächten Verbotenes nicht. Sie tragen erheblich dazu bei, dass Verbotenes geschieht. Also sind auch die Urheber von Verboten Mittäter dieser Verbotverstöße. Das im Strassenverkehr angwandte Verursacherprinzip, wonach auch jeder verantwortlich an einem Unfall sein kann, weil er einfach nur als Unfallpartner da war und diesen nicht verhindert hat, müssen wir auch auf Politiker und Manager anwenden. Wir müssen diese auch einsperren bei solchen Krisen, ohne ihnen eine direkte Schuld nach zu weisen, sie haben das einfach nicht verhindert. Aber das war ihre selbst übernommene Aufgabe. Das, wofür wir sie haben studieren lassen und mit viel Eigentum und uneren Voten und Vertrauen belohnten! Wer sind also die Unfallpartner der Bankenkrise: doch wohl Politiker und Banker, evtl. die gerade jetzt mal wieder aus ihren Löchern gekrochen kommende Wirtschaftsweisen. Und bekommen die H4? Warum nicht?
Ich bin jetzt in meinem Zorn und Frust ob soviel studierter Dummheit auf einem Haufen ein wenig abgetriftet. Aber all das ist mit dem Begriff Eigentum und des mit ihm unabdinbar erworbenen schuldhaften Versagens verbunden. Je mehr ein Mensch sich aneignet, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich das "unrechtmäßig", fehlerhaft, glücklich andere ins Unglück stürzend verschafft hat. Und damit wächst seine Schuld mit seinem Einkommen! Nicht seine Leistung. Und für diese Schuld will er Gesetze, einen lieben Gott, der ihm seine Sünden verzeiht. Und wir Menschen nehmen in auf unseren Arm, geben ihm, was er will, sagen ihm quasi per Gesetz, dass er nichts dafür kann, lassen ihn über unsere Kisten flimmern und irgendwann bewundern wir ihn auch noch dafür, einfach nur, weil wir so lieb und nett zu ihm sind, und wollen und werden dann auch so sein. Ich weiß nicht, aber irgendwie sind wir dem Irrglauben verfallen, dass Fachleute, Politiker, Arbeitgeber, Einkommensreiche keine oder weniger sich irrende Menschen sind. Ich denke, das hat sich umgekehrt, im Einzelfall mag das ja stimmen. Aber wenn überhaupt nur am Anfang der Karriere eines Menschen. In der Mehrzahl der Fälle lautet die Wahrheit: Je mehr Macht, je mehr Vermögen umso größer die Fehler dieser Menschen in ihren Wirkungen. Meine Arbeitslosigkeit mag ja mein Fehler sein, aber was kostet die schon? Aber die Fehler der Ackermänner und Mehdorns und Steinbrücks und Merkels? Und die bezahlen wir auch noch dafür, und weil's so schön prämieren wir sie auch noch. Also meine Eigentumsschuld beträgt H4, damit kann ich leben. Aber wie groß müssen deren Schuldgefühle sein? Einfach nur, weil auch sie simple, fehlerbehaftete und -machende Menschen sind?

These: Unser Recht an Eigentum begründen wir mit unseren Fehlern. Denn allein, dass wir dieses Recht für uns überhaupt beanspruchen, ist einer unserer größten Fehler!

Ein in führender Position tätiger Mensch bekommt ja allein deswegen ein größeres Einkommen, um ihm die damit zwangsläufig verbundenen Fehler und sein schlechtes Gewissen zu vergüten. Mehr Verantwortung gleich mehr Geld aber auch gleich mehr und schlimmere Sch...

Wir reden über Mindestlöhne. In der Schule hieß es: Thema verfehlt, 6, setzen! Es geht hier um Grenzen dessen, was Menschen sich erlauben, leisten, wofür sie etwas bekommen. Bandbreiten, nicht Strafmaße oder Prämienhöhen. Um die Frage: Wenn eine Gesellschaftsordnung auf einem Gleichheitsgrundsatz der Menschen aufbaut, wie wirkt sich dann Eigentum darauf aus? In welchen Größenordnungen ist Eigentum verfassungsgemäß oder staatsfeindlich? Ja sogar Menschheitsfeindlich! Spätestes mit dem Club of Rom Buch "Grenzen des Wachstums" wissen wir dies doch. Und das ist vor 40 Jahren erschienen!

Banken sind mächtiger als Staaten. Wer also macht Gesetze? Politiker? Frau Merkel? Wozu dann noch Staaten, Politiker oder Soldaten? Wir geben doch sowieso alles den Banken? Ist doch unnütze Eigentumsverschwendung, Steuern zu zahlen, wo wir doch so gern so viel unser Eigen nennen wollen?

Ich hoffe, ich habe nicht zuviel gejammert? Es sind soviele ungelöste Einzelfragen mit dem Thema Eigentum verbunden, und wir weigern uns, diese anzunehmen. Stattdessen versteigen wir uns zu immer falscheren und schlimmer sich auswirkenden Annahmen. Rechtfertigen immer vehementer und totbringender unsere Fehler, wollen immer mehr für sie bekommen, verschließen unsere Augen immer mehr vor dem damit auch maßgeblich von uns verursachtem Elend, werden zwangsläufig immer blinder für uns und das schöne dieser Welt, verhindern dadurch immer weniger unsere Zerstörung des Schönen, sägen immer weiter am Ast, der nun mal unser Zuhause ist. Unser Raumschiff Erde. Wir haben kein anderes. Wem wollen wir es schenken? Wem soll das gehören? Wem gehört das Wasser, das wir trinken müssen? Die Luft, die wir atmen müssen? Wieviel wollt Ihr noch bezahlen und wem für etwas, das entweder uns allen Eigen ist oder niemandem von uns?

Ja Chris, unser UND: vielleicht der wichtigste Teil einer jeden Wahrheit? Aber wir machen es immer mehr unmöglich. Wir lassen zu, dass das entweder oder siegt! Und damit verliert der Mensch! Sein Zuhause. Seine Luft. Sein Leben!

Ein UND beim Eigentum gibt es nun mal nicht, das ist das eigentümliche. Und je weniger immer Reichere es gibt, umso mehr immer Ärmere gibt es. Umso größer also das entweder oder! Ein UND gibt es nur für das, was allen gehört, allen gleichermaßen verfügbar ist. Eigentum baut auf entweder Dein oder mein auf, niemals auf Dein UND Mein!

Das Gleiche gilt auch für Gesetze: entweder legal oder illegal. Und in noch einer weiteren Hinsicht: Entweder Nutznießer oder Zahler eines Gesetzes!

Weiter entweder treten oder getreten werden?

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