Sonntag, 18. Januar 2009

Leid

(das Nachfolgende habe ich im Dezember 2007 kurz nach der Geburt meines Sohnes Felix geschrieben)

Ganz ohne Neid
erzählte er von seinem Leid,
die Augen waren vor Schreck ganz weit.
Hoffnungslosigkeit erfüllte seine Stimme,
er fühlte sich gebrochen in tiefstem Sinne.
Ein weiter Stern war aufgegangen,
doch seine zu erkennende Bahn,
die legte ihn lahm.
Diese Bahn stand völlig fest,
das gab ihm den Rest,
Es zerriß ihm das Herz
vor abgrundtiefem Schmerz.
Er konnte es nicht glauben,
es tat ihm alle Sinne rauben.
Man sagte ihm, in jedem Lebensstück,
liegt immer auch Glück.
Er aber wusste nicht wo,
in ihm brannte es lichterloh,
denn vor tiefem Schmerz
entzweite es ihm das Herz.
Die Lucie schaut in aller Ruh
von ihrem fernen Sternchen zu.
Sie liebte ihre Brüder und auch ihre Eltern
und schickte oranges Liebeslicht,
weil alle waren darauf erpicht,
natürlich auch der Felix,
der gestern war gestiegen aus seiner kleinen Helix.
Ihm ging es gut,
er war voller Mut,
er war voller Tatendrang,
nur er dabei nicht sang.
Er war gekommen,
und war noch etwas benommen.
Er war innerlich rot
und kannte keine Not.
Er wusste, was er tat,
er brauchte keinen Rat,
und war auf seiner Reise
bereits unglaublich weise.
Er stand über den Dingen,
die vielen den Blick verhingen.
Er war ein kleiner Wicht
mit schönem Angesicht
und ganz darauf erpicht,
uns zu bringen sein Licht.

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